Oder: Erinnerung eines alten Mannes
2048: Volkssport Nr. 1 ist der E-Sport, selbst zu bisher verschonten Mannschaftssportarten trifft man sich virtuell, um vom eigenen Sofa aus, gemeinsam mit den Avataren des eigenen Teams gegen die des Gegners zu spielen. Weltweit, nur ein kleines Dorf in Gallien… nein, es ist die kleine Stadt Dohna im Kreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge, in der ein alter Mann zur in die Jahre gekommene Schulsporthalle in der Oberstadt eilt, um zu erleben, wie sich dort tatsächlich lebendige Jugendliche treffen, um dort gemeinsam Volleyball zu spielen.
Und er erinnert sich an 2018:
Trotz Ausfällen durch eine Grippewelle trafen sich damals die Eltern der heute angetretenen Jugendlichen in 21 Teams in den Kategorien Mädchen, Jungs und Mixed jeweils in den Altersklassen U14, U16 und U18.
Erstmals nahm der Landesverband (SSVB) Notiz vom KJC und überreichte zur Siegerehrung den Siegern ihrer Gruppen durch Sportfreund Holger Hecht, dem Vizepräsidenten für Verbandsentwicklung und Vorsitzenden des Bezirkes Dresden, die anlässlich des kleinen Jubiläums gesponserten neuen Bälle. Zuvor hatte er sich mit aufmunternden, aber auch den Ehrenamtlichen dankenden Worten an die Jugendlichen gewandt.
In spannenden, stets fairen 39 Partien wurde um Urkunden, Pokale und Vorräte an Gummibärchen und Knabbereien gespielt, aber vor allem zelebriert, dass man am Volleyball auch schon in jungen Jahren einen riesen Spaß haben kann. Diese Spielfreude zu fördern hatten sich die Veranstalter auf die Fahnen geschrieben, ebenso wie das Gefühl der Jugendlichen für die umfangreiche Arbeit Ihrer ehrenamtlichen Trainer zu entwickeln, wofür letztere von den Mannschaften ein Merci überreicht bekamen.
Die sportlichen Höchsterfolge verteilten sich auf die unterschiedlichsten Vereine: SV Chemie Dohna (U14 Mädchen und Mixed), SV Langenwolmsdorf (U16 Mädchen und U18 Jungs), SVV 1990 Glashütte-Schlottwitz (U18 Mädchen), Königsteiner VG (U16 und U18 Mixed sowie U16 Jungs), aber auch die anderen beteiligten Vereine (TSV Graupa, TSV Frohsinn Seifersdorf und VSG Dippoldiswalde) gingen nicht leer aus.
Jeder Teilnehmer konnte sich als Sieger fühlen, denn jeder hatte sein Bestes gegeben, hatte Sportfreunde getroffen, neue Erfahrungen im Turniersport Volleyball gewonnen und daher wurden auch alle mit dem gleichen Grundpaket an Preisen belohnt. Die Hauptsache war und ist: Spaß zu haben am gemeinsamen Spiel.
Und nun, 30 Jahre später, in einer digital dominierten Welt, eilte der alte Mann voll Stolz darüber, dass sich diese Tradition durch engagierte Sportfreunde und die jüngeren Generationen an Jugendlichen fortgesetzt hatte. Er denkt: „Weiter so. Behaltet euren Spaß am Volleyball und daran, sich mit tatsächlichen Freunden persönliche zu treffen und im fairen Wettkampf zu messen“.
Euer Sportfreund Andreas P. Koppe (Lenin).